Ich habe den Lack mit dem Pinsel in für mich typischer Acrylfarbenschichtdicke aufgetragen. Nach mehr als 24h Trockenzeit schien der Lack zwar trocken, die Oberfläche veränderte sich aber in der Form, dass sich meine Fingerabdrucke in der OBF abzeichneten. Auch machte er einen klebrigen Eindruck.
Der freundliche Support meinte, mit mehreren dünnen Schichten könne man das optimieren. Mir ist das Risiko für eine spätere "Verformung" der OBF definitiv zu hoch. Für die 30 ml die ich zum Testen brauchte ein ziemlich teures Experiment. Schade dass es nur die 1 L Flasche gab...
Ich würde gerne schreiben, dass mir der Artikel gefallen hat, aber leider ist das genaue Gegenteil der Fall. Ich würde sogar 0 Sterne geben, wenn ich könnte ...
Dieser Lack hat mir ein Bild komplett "zerstört".
Das Problem ist nicht, dass der Lack keine UV-Schutz-Eigenschaften hat (die kann ich ohnehin kaum überprüfen auf die Schnelle), oder was auch immer. Es ist auch nicht der Preis, immerhin ist man für seine geliebten Bilder gerne gewillt, ordentlich zu investieren, besonders wenn man seine Bilder an Freunde oder Familie verschenken möchte.
Problematisch ist das "Verhalten" des Lackes beim Auftragen, bzw. in der Trockenphase, wenn man diese so nennen will.
Wahrscheinlich kennt das jeder: Beim Aufstreichen eines Lackes sind erstmal, mehr oder minder starke Pinselstriche zu sehen. Auch wenn man "kreuzartig" den Lack aufgetragen hat. Ein pinsel hat nunmal keine komplett ebene Fläche, selbst die Schaumstoffpinsel (die auch hier angeboten werden) nicht. Ich habe nun also erwartet, dass der Lack soweit "verläuft", dass er eine ebene Fläche bildet.
Genau das ist aber NICHT PASSIERT. Das heißt der Lack ist, mit allen Pinselstrichen sichtbar, getrocknet und hat damit die Optik des gesamten Bildes versaut. Und ich habe genug Lack benutzt.
Auch habe ich mit Klarlack aus dem Baumarkt an einem anderen Bild gegengetestet, ob es an mir lag. Ich habe den selben Pinsel (Lackierpinsel der "DaVinci"-Serie (Größe 50) - auch hier erhältlich) sowie dieselbe "Technik" zum Auftragen genutzt (wenn man das denn so nennen kann). Aber diese Lackierung hat perfekt funktioniert. Der Baumarkt-Lack ist also perfekt zu einer ebenen Fläche verlaufen.
Ich komme also zu dem Schluss, dass der Sennelier-Lack zum versiegeln/lackieren von (Acryl)Bildern absolut UNGEEIGNET ist.
Fazit: Ein Bild, in das ich über 60 Stunden Arbeit investiert habe und welches für einen Freund in der Schweiz gedacht war, ist nun praktisch "optisch" zerstört. Das Geld für den Sennelier-Lack habe ich zum Fenster raus geworfen, denn verwenden werde ich ihn garantiert NICHT MEHR. Was das Preis-Leistungsverhältnis betrifft ... das kann sich jeder selber denken.
Besten Dank also für ... naja, NICHTS.